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#wirgehenleeraus – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesmuseen fordern endlich einen Kollektivvertrag
Protestaktion will auf schlechte Arbeitsbedingungen und geringe Stundenlöhne ab 6,50 Euro aufmerksam machen
Wien, 1. Mai 2019 – Mit rund 6,5 Mio. Besucherinnen und Besuchern gehören die Bundesmuseen zu den erfolgreichsten Kulturinstitutionen in Österreich. Diese werden von rund 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Nur wenigen ist es bekannt, dass die Arbeit für die Bundesmuseen nicht kollektivvertraglich gesichert ist. Die Folge: Manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten nur 6,50 Euro pro Stunde – obwohl viele von ihnen studiert haben und oft mehrere Fremdsprachen sprechen.
„Jährlich steigen die Besucherzahlen und damit auch die Arbeit. Jährlich steigen die Einnahmen, aber wir gehen leer aus - daher der Name unserer Protestaktion“, sagt Beate Neunteufel-Zechner, Vorsitzende der Betriebsrätekonferenz der Österreichischen Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek. „Wir fordern jetzt das Selbstverständliche: einen Kollektivvertrag als Anteil an der Erfolgsgeschichte der Kulturinstitutionen Österreichische Bundesmuseen und Österreichische Nationalbibliothek.“
Mit dieser Forderung starten die Betriebsrätinnen und Betriebsräte am 1. Mai die Protestaktion #wirgehenleeraus um die politischen Verantwortlichen sowie die breite Öffentlichkeit auf die Arbeitsbedingungen in diesen Institutionen aufmerksam zu machen.
98 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich sind durch Kollektivverträge abgesichert, die Mindeststandards und rechtliche Sicherheit in den Arbeitsverhältnissen garantieren. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Österreichischen Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek sieht es allerdings anders aus: Nur in einem von acht Häusern, dem KHM-Museumsverband, ist es gelungen nach der Ausgliederung aus dem Bundesdienst um die Jahrtausendwende einen Kollektivvertrag zu verankern.
Öffentlicher Druck durch Protestaktionen
„Jährlich werden etwa 450 Kollektivverträge verhandelt. Für uns als Betriebsrätinnen und -räte der Österreichischen Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek ist es ziemlich erstaunlich, dass die Bediensteten dieser Anstalten öffentlichen Rechts seit ihrer Ausgliederung zum überwiegenden Teil ohne Kollektivvertrag auskommen müssen“, so Eveline Fritsch, Vorsitzende des Betriebsrats des Belvedere. „Wir haben in zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen versucht, auf diesen Missstand hinzuweisen. Da jedoch unsere bisherigen Bemühungen, auf diese absurde Situation aufmerksam zu machen, zu keiner Lösung geführt haben, haben wir beschlossen, unser Anliegen durch diese Protestaktion der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.“
Am 1. Mai startet #wirgehenleeraus am Rathausplatz – weitere Proteste angekündigt
Beim Maiaufmarsch auf dem Wiener Rathausplatz werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Österreichischen Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek ihre Aktionen starten. „Am 1. Mai werden wir mit Transparenten und Verteilaktionen auf unsere Kampagne aufmerksam machen. Weiters werden wir mit einer eigenen Website und Social Media-Auftritten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit über unser Anliegen sowie Aktionen und Termine informieren.“ Für die kommenden Wochen haben die Initiator*innen weitere Protestaktionen im Rahmen der Kampagne #wirgehenleeraus angekündigt.
Fotos: (c) floorfour - Abdruck honorarfrei
Rückfragehinweis:
Beate Neunteufel-Zechner
Vorsitzende der Betriebsrätekonferenz der Österreichischen Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek
T: 0681 20 90 30 59
E: beate.neunteufel-zechner@onb.ac.at
www.wirgehenleeraus.at